Auxonne - St. Jean de Losne, 12. Mai 2018
Nach einer ruhigen Nacht im Grünen legen wir um 09.30 Uhr zur Rückfahrt in den Hafen ab, eine Fahrt die es noch in sich haben soll - siehe weiter unten. Bevor wir losfahren fragen uns die "Nachbarn" (Russen aus Kasachstan!!), ob wir ihnen ev. bei der im Baum verwickelten Angelleine behilflich sein könnten. Da wir ja alles können, schneiden wir ihnen den im Baum hängenden Köder los, werfen ihn an Land und die russischen Fischer können die Leine zurück ziehen. Soweit so gut.
Etwa 200 m unterhalb der Einfahrt zum Canal Rhone au Rhin setzt plötzlich der Motor aus. Eine Situation, die wir in den letzten 16 Jahren noch NIE erlebt haben (Übrigens haben wir genau heute vor 16 Jahren am 12. Mai 2002 den Kaufvertrag unterschrieben). Zurück zum stillstehenden Motor. Er lässt sich ohne Probleme erneut starten. Am Motor kann es also nicht liegen. Der nächste Gedanke: das Getriebe hat ein Problem und blockiert. Klarheit bringt dann der Gang ins Wasser und die Überprüfung der Schraube. Diese ist blockiert. Eine unter der Wasseroberfläche schwimmende Plastikfolie hat sich in der Schraube verfangen, den gesamten Antrieb blockiert und den Motor abgewürgt. Die Versuche, die Folie eigenhändig zu entfernen scheitern. An der Stelle, an der wir liegen geblieben sind kommen wir weder an Land noch kann uns jemand vom Land aus helfen. Wir montieren unseren 2.5 PS Aussenborder, der uns dann ca. 2 km zur nächsten Anlegemöglichkeit schiebt. Das Anlegen gestaltet sich komplizierter als sonst. Jetzt muss die Plastikplane entfern werden. Die Lösung des Problems, ein Taucher muss her. Gottlob haben wir gute Kontakte zu Leuten, die sich in diesem Metier auskennen. Jean-Pierre von der Tabatha rückt mit seiner Taucherausrüstung an und entfernt in einer halben Stunde mühsamer Schneiderei eine Plastikplane in stattlicher Grösse. Einen 35 Liter Abfallsack haben wir locker gefüllt.
Fazit: Unseriöse Bootsfahrer, die ihre "Ladung" nicht sachgemäss fixieren, fabrizieren eine Gefahr für alle anderen, die unterwegs sind. Einmal mehr bestätigt sich meine Feststellung: 50% der Menschheit ist da, um die restlichen 50% zu ärgern. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass diese Aussage falsch ist. Es sind sogar 60% oder 70% die den restlichen 40 bzw. 30 Prozent zum Schaden sind... ;-))
Pontallier - oberhalb Auxonne im Grünen, 11. Mai 2018
Das Wetter hat sich wieder verbessert. Am Nachmittag wird es wiederum angenehm warm. Gegen 10.00 Uhr legen wir ab und begeben uns wiederum gen Westen. Heute ist mehr los auf der Saône. Private und Mieter sind fleissig unterwegs. Am Mittag liegen wir in La Marche. Die Siesta haben wir an Bord gemacht. Die Paparazzis waren sofort zur Stelle. Eigentlich wollten wir bis nach Auxonne an den Ponton. Wir haben uns dann allerdings umentschieden und sind oberhalb von Auxonne im Grünen liegen geblieben. Das Festmachen der Taue war etwas aufwändig. Anschliessend sind wir alle ins Wasser gehüpft - d.h. ohne Marianne und Susanne... ;-)). Die Wassertemperatur liegt bei 19 Grad, gefühlt waren es deutlich weniger.
Auxonne - Pontallier, 10. Mai 2018
Während der letzten Nacht sind heftige Gewitter über uns hinweg gezogen. Gestern Abend hat Damian noch draussen im Regen "geduscht" - das bezeichnet man als alternativen Lebensstil (siehe Foto). Ein paar Hagelkörner hat es dann letztendlich auch noch gegeben. Zwischen Mitternacht und dem Morgen sind ca. 70 mm Regen gefallen. Das Beiboot hat sich mit 10 cm Wasser gefüllt. Der Spielgel der Saône ist sofort angestiegen und führt damit viel Holz mit sich. Die Temperaturen sind gefallen. Am Morgen heizen wir sogar. Am Abend liegen wir in Pontallier. Die Strömung ist im Verhältnis zum Sommer recht stark. Morgen wird sich das Ganze wiederum beruhigen.
St. Jean - Auxonne, 9. Mai 2018
Kurz vor Mittag legen wir ab und fahren in Richtung Auxonne. Es ist sommerlich warm - zu warm für Mitte Mai. Auf der Saône ist wenig los. Mietboote treffen wir gar keine. Die Saône ist schmutzig braun, verursacht durch eine sich rasch vermehrende Alge. Da haben wir früher auch schon erlebt. In 2 bis 3 Tagen wird das Ganze wiederum vorbei sein. An ein kühles Bad ist allerdings nicht zu denken. Wir hoffen, dass es morgen weiter im Norden besser wird und wir in der Saône schwimmen können. Immerhin haben wir das Beiboot zu Wasser gelassen und den JLB vom Wasser aus fotografiert (nur Sophie und der Kapitän... ;-))) Die Crew ist in der Zwischenzeit in Auxonne beim Shoppen - was sonst!
St. Jean, 8. Mai 2018
In dieser Woche sind Sophie, Susanne und Damian bei uns zu Gast. Marianne ist bereits en France und wir reisen mit Gsponers Bus an. Zuerst geht's dann weiter nach Djion zum Shoppen. Im Decathlon und im Toison d'Or werden die Damen (... und die Herren) dann fündig. Zum Z'Nacht gibt es Spaghetti und Tomatensauce.
Bild: Veloträger mit Nummernschild aus Pappe. In der Schweiz wohl ein triftiger Grund für eine Busse.